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Beitrag vom 15.09.2005
Ausbildungsplätze gestrichen
AVIVA-Redaktion
Im Doppelhaushalt 2006/2007 streicht der Senat ersatzlos 170 Ausbildungsplätze für Mädchen. Sie waren Teil eines speziell an junge Frauen gerichteten Förderprogramms atypischer Berufe
Das Förderprogramm "Mädchen in für Frauen atypischen Berufen" war das einzige seiner Art und wird nun von Frauensenator Wolf gestrichen, wodurch 170 Ausbildungsplätze für Mädchen verschwinden. Auch insgesamt plant der Senat, geförderte Ausbildungsplätze zu reduzieren.
Das gestrichene Programm sah vor, eine geschlechtergerechte Teilhabe von Frauen in für sie atypischen Berufen zu ermöglichen, indem Anreize für entsprechende Betriebe geschaffen wurden, Frauen einzustellen. Warum Senator Harald Wolf ausgerechnet dieses kleine und effiziente Förderprogramm opfern will, bleibt unverständlich, vor allem wenn die Statistik hinzugezogen wird: Laut einem Bericht der Senatsverwaltung für Arbeit, berufliche Bildung und Frauen läuft das Programm außerordentlich erfolgreich und erfreut sich steigender Nachfrage.
Schon heute sind junge Frauen an den Ausbildungsprogrammen unterproportional beteiligt. Ein gutes Beispiel hierfür stellt das Programm "MDQM" mit fast 3.000 TeilnehmerInnen dar, von denen zwei Drittel Jungen sind. Damit die Ausbildungschancen für Mädchen in Berlin nicht noch weiter sinken, fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die rot-rote Koalition auf, ihre Entscheidung zu revidieren, wie Sibyll Klotz, Fraktionsvorsitzende, und Ramona Pop, jugendpolitische Sprecherin, erklären.
(c) Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus - Berlin